Magische Menagerie |
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Damit ihr erstmal eine genauere Vorstellung der Katze bekommt, ist hier alles Wissenswerte vom Körper, Verhalten und Charakter zusammengestellt. Zuerst mal eine grobe Übersicht: Stamm Wirbeltiere Klasse Säugetiere (höhere) Ordnung Raubtiere Familie Katzenartige Gattung/Art Felis Catus Geläufiger Name gewöhnliche Hauskatze (eigentlich Rassenspezifisch ) Länge ca.: 50 cm Lebenserwartung 10 – 15 Jahre Gewicht 3 – 6 kg Fell jede Farbe, Muster und Länge möglich seidig glänzend Verhalten jagen alleine, lieben erhöhte Plätze, sehr neugierig, schlafen und dösen viel Individuum Paarungszeit 3-mal im Jahr, im Frühling verstärkt, 63 – 65 Tage trächtig, 4 – 6 Junge (10 Tage blind/taub) Eigentlich ist es bei den Katzen wie bei den Menschen: Sie sind unterschiedlich und jede ein Individuum. Keine Katze gleicht einer Anderen, auch bei Reinrassigen nicht. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten, natürlich auch beim Körperbau. Katzen besitzen 240 Knochen und 500 Muskeln. Trotzdem sind sie nicht in der Lage ihren Unterkiefer seitlich zu bewegen. So etwas fällt überhaupt nicht auf, genauso wie die Tatsache, dass die vorderen Gliedmaßen etwas kürzer sind als die Hinteren. Zusammen mit dem Schwanz ist dies aber sehr wichtig fürs Springen und Fallen. Der Schwanz ist sowohl ein Hilfsmittel zur Verständigung, als auch eine Art Steuer. Wenn die Katze fällt, ist sie in der Luft ständig in Bewegung, wobei der Schwanz den Körper lenkt und das Gleichgewicht sucht. Am Schluss kommt die Katze normalerweise immer mit den Pfoten zuerst auf dem Boden an. Nun kann sie ohne Schwierigkeiten abfedern (Obwohl manchmal der Kiefer darunter leidet). Aber auch ihre Sinnesorgane sind perfekt auf die Bedürfnisse der Katze abgestimmt.Da wären z. B. die Augen. Hier werden immer wieder „Gerüchte“ verbreitet, die gar nicht stimmen. Lüften wir also das Geheimnis: Die Pupillen der Augen vergrößern und verkleinern sich, je nach Lichtverhältnis. (je dunkler es ist, desto größer die Pupille und andersherum). Das ist wieder mal genauso wie beim Menschen. Doch bei Katzen ist dieses “Phänomen“ ausgeprägter, was ihr den Vorteil verschafft nachts 6-mal besser als Menschen zu sehen. Sie können noch so schwaches Licht mit Hilfe einer besonderen Innenschicht der Augen reflektieren. Daher leuchten die Augen der Katze nachts manchmal. Außerdem passen sie sich viel schneller an die Lichtverhältnisse an als andere. Doch es gibt auch Nachteile. Zum Beispiel kann die Katze nur schwer, oder gar nicht, die Pupillen bewegen. Sie sieht sich also gezwungen den ganzen Kopf zu drehen um einer Bewegung zu folgen. Und Bewegungen beobachtet das Tier gern, denn nicht bewegliche Sachen kann sie schlechter sehen. Des Weiteren haben viele sicher schon bemerkt, dass Katzen sehr selten blinzeln. Das ist jetzt kein wirklicher Nachteil, aber man kann sich erschrecken, wenn die Katze stattdessen mal das Auge mit der Nickhaut bedeckt. Die Nickhaut ist eine Art 3. Augenlid, was von unten aufsteigt und die normale Funktion eines Lids übernimmt. Und um noch 2 weitere “Gerüchte“ aus der Welt zu schaffen, ja, Katzen können wirklich farbig sehen und nein, 2 verschiedene Augenfarben beeinträchtigen nicht das Sehvermögen, sondern das Gehör. Und da wir beim Gehör sind, Katzen können auch besser hören als Menschen. Besonders bei den Hochfrequenztönen hebt sich die Katze ab. Ihre Schalltrichterartigen Ohren bewegen sich instinktiv in die Richtung einer Geräuschquelle. So können Katzen sogar das unterirdische Laufen einer Maus exakt orten. Durch diese Hörfähigkeit ist die Katze aber auch sehr empfindsam gegenüber Lärm. Aber wie sollte es anders sein, auch der Geruchssinn ist sehr ausgeprägt. Dies kommt nicht wenig auch davon, dass Katzen eine Art Computer in der Nase haben. Dieser registriert alle jemals aufgenommene Gerüche und die dazu gehörende Reaktion. So ist sie in der Lage instinktiv auf Gerüche zu handeln. Dabei ist der Tastsinn auch sehr wichtig. Dafür haben Katzen ihre Schnurrbarthaare. Hiermit halten sie einen Teil ihres Gleichgewichts und ihrer Trittsicherheit. Außerdem können sie mit ihnen blitzschnell einschätzen, ob sie durch eine schmale Öffnung kommen oder nicht. Keiner weiß genau wie das funktioniert. Ansonsten sind Katzen von 3 bis zu 6 kg schwer und werden bei guter Behandlung durchschnittlich 10 bis 15 Jahre alt. Wobei es Katzen, die 30 werden auch nicht selten gibt. Trotzdem, oder gerade um die Katze so alt werden zu lassen, sollte man junge Katzen besonders pflegen, denn ihre Körper sind besonders anfällig. Und bei Kastrierten und Sterilisierten sollte man auf die Nahrung acht geben. Diese werden nämlich schneller dick. Charakter/Verhalten Um die Katze mit einigen Adjektiven zu beschreiben: sie ist intelligent, selbstbewusst, rücksichtsvoll, tolerant, höflich, aber auch ungeduldig, eigensinnig, zickig, eifersüchtig und am wichtigsten schläfrig und neugierig (Mehr ist eigentlich nicht hinzuzu- fügen ). Trotzdem bleiben Katzen Individualisten und somit meist Einzelgänger. Aber gehen wir ins Detail. Die Lieblingsbeschäftigung der Katze, kurz nach dem Jagen, was sie übrigens immer alleine macht, ist schlafen und danach kommt gucken. Katzen müssen immer den Überblick behalten, daher auch die Neigung erhöhte Plätze zu bevorzugen. Trotz dieser vermeintlich gemütlichen Hobbys sind Katzen unheimlich gerissen. Sie fühlen sich oft „als was Besseres“ und nehmen sich viel raus. Das fängt beim Essen an. Wenn sie etwas Bestimmtes nicht mögen, streiken sie und sind beleidigt. Wobei Draußenkatzen schlimmer sind als diese drinnen. Katzen mit freiem Bewegungsraum sind meist glücklicher, freier und unabhängiger, aber natürlich auch wählerischer. Drinnenkatzen haben den Nachteil, dass ihr Immunsystem sehr schwach ist. Aber bleiben wir beim Essen. Katzen können nämlich auch Zucker nicht leiden. Und die meisten ziehen Fleisch dem Fisch vor. Mit der Begründung Fisch stinkt. Hier kommt wieder der Stolz dieser Tiere zum Vorschein. Denn Katzen lieben gute Düfte, in allen Formen. Sie riechen an Blumen und parfümierten Menschen. Und sie stinken halt nicht gerne. Trotzdem bevorzugen sie an sich selbst den natürlichen Geruch, alles andere wird weggeleckt. Sowieso sollte ihr Fell immer gepflegt aussehen. Es verletzt ihre Würde verfilzt zu sein und es nimmt ihnen die Lebensfreude. Dabei sind die Farbe und das Muster eher von kleiner Bedeutung. Aber die Menschen achten darauf und ihnen ist aufgefallen, dass es einfarbige Katzen nur sehr selten gibt. Und wenn eine dann mal ganz schwarz ist, lässt sich fast immer irgendwo ein kleiner, weißer Fleck finden. Ganz weiße Katzen sind mehr eine Form von Überzüchtung. Sie sind sehr Sonnenempfindlich, haben oft Augenkrankheiten, oder 2 verschiedene Augenfarben. Dieses wiederum führt oft zu Taubheit. Aber auch andere reinrassige Züchtungen sind oft von körperlichen Problemen geplagt. Trotzdem sollte man seine Katze nicht noch mehr verziehen, als sie schon ist. Denn zusätzlich legt sie eine große Portion Eifersucht an den Tag. Nicht selten zieht sie eine Show ab, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Gleichzeitig hält sie nicht viel vom gesprochenen Lob. Etwas Handfestes, wie Leckerlis, muss es sein. Aber natürlich sind Katzen auch unheimlich gönnerhaft, verspielt und lieb. Außerdem verteidigen sie ihr Herrchen, oder Eigentum auch mit ihrem Leben. Nicht selten greift eine Katze einen großen Hund an und gewinnt sogar! Man sieht, Katzen sind ganz verschieden und meistens undurchschaubar. Ein Beispiel wäre auch noch, dass bis heute noch nicht klar ist, warum Katzen eigentlich keine Herzkrankheiten bekommen, oder Schlangenbisse für sie nicht tödlich sind. Kein Wunder also, dass Professor McGonagall eine Katze als ihr Verwandlungstier gewählt hat!
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© Pithlit für das GryffTeam 2003 |
Quellen: „K wie Katze“ von Frank Monolson; „Katzen“ von Helga Fritzsche; Internet / Fotos: Quartett „Auf sanften Pfoten“, www.siamkatzen.de, www.cybercat.ch, www.bizim-taki.de |